Brandmalerei... das Zeichnen mit Feuer.

Früher und heute.

Die Kunst der Pyrography: Die Kunst der Pyrography, auch bekannt als Brandmalerei, gibt es schon seit Jahrhunderten. Es handelt sich um eine uralte Technik, bei der mit einem erhitzten Metallstift Holz oder anderes Material verbrannt wird und dabei ein dekoratives Muster hinterläßt. Die Geschichte dieses Handwerks geht auf die Ägypter und einige afrikanische Stämme zurück - in China war es als "Feuernadelstickerei" bekannt.

 

Moderne Techniken: Heute benutzt man speziell dafür entwickelte Brandmalkolben. Moderne Brandmalkolben können mit verschiedenen Brennschleifen/-spitzen verwendet werden und ermöglichen so, mit einer Vielzahl von Linien und Mustern zu experimentieren.

Zudem kann auch durch die Anwendung unterschiedlicher Temperatur und Drucks eine große Bandbreite an Tönen und Schattierungen erreicht werden.

 

Ein Kunstwerk in SEPIA entsteht.


Es braucht Geduld.

Zitat von Oskar Kokoschka: "Das Leben ist ein Zeichnen ohne die Korrekturmöglichkeiten des Radiergummis."

 

Geduld und Sorgfalt: Bei der Brandmalerei verhält es sich ähnlich, hat man sich hier einmal vertan wird es schwierig bis unmöglich den Patzer wieder unsichtbar zu machen. Leichte oberflächliche Verzeichnungen lassen sich mit Schleifpapier retuschieren - bei tiefer eingebrannten Linien hat man keine Chance.

Von daher zahlt es sich aus, sich in Geduld zu üben, mit dem nötigen Feingefühl ranzugehen und sich langsam an das Motiv heranzutasten.

 

Vorbereitung ist entscheidend: Ebenso wichtig und dazu beitragend das solche Patzer vermieden werden, ist die gründliche Vorbereitung der Holzoberfläche. Je feiner und glatter sie geschliffen ist, umso besser gleitet die Brennschleife/-spitze über die Oberfläche, ohne dass sie in Vertiefungen hängen bleibt. Außerdem kommen so die Details des Designs besser zur Geltung.

 

Fazit: Alles in einem ist die Kunst der Brandmalerei eine zeitaufwendige Geschichte. Wenn man aber mit der nötigen Sorgfalt vorgeht wird man mit einem wunderschönen, einzigartigen Kunstwerk belohnt.

 


Das Kunstwerk "haltbar" machen.

Schutzmaßnahmen: Holz ist ein lebendiger Werkstoff - er reagiert auf Umwelteinflüsse, wie Hitze, Feuchtigkeit und Sonnenlicht. Um die Brandmalerei dauerhaft zu schützen, versiegele ich sie mit speziellem Klarlack auf Wasserbasis. Dieser ist geruchsneutral, nach DIN EN71/3 und DIN 53160 für Kinderspielzeug geeignet, wetterbeständig und lichtecht. 

 

Holzkistchen veredle ich aufgrund ihrer Scharniere und Passgenauigkeit gern mit Leinöl-Firnis (sicher für Kinderspielzeug und Lebensmittelecht). Das sieht sehr edel aus, trägt nicht auf und bietet  hervorragenden Schutz, wenn auch nicht so komplex wie beim Lack. Die Oberfläche ist nicht versiegelt. Ähnlich verhält es sich mit Holzbutter (100 % natürlich und Lebensmittelecht), welche ich gerne für Schmuck verwende.

 

Pflegehinweise: Um den Schutz geölter Arbeiten maximal zu erhalten, solltest Du - je nach Verwendung - einmal im Jahr Nachölen. Mit Holzbutter behandeltes Holz bedarf einer häufigeren Nachpflege. Damit Du lange Freude daran hast. :-)